Zypern |
 |
|
|
 |
|
2015 |
|
|
|
Zypern ist eine Insel im östlichen
Mittelmeer. Sie ist die drittgrösste Mittelmeerinsel nach
Sizilien und Sardinien. Zypern gehört
geographisch zu
Asien, wird politisch und kulturell jedoch meist zu
Europa gezählt.
Die Insel ist seit 1974 de facto geteilt. Der Süden
wird von der
Republik Zypern beherrscht, die völkerrechtlich weiterhin
die ganze Insel umfasst (außer den britischen Militärbasen Akrotiri und Dekelia). Der Nordteil steht jedoch unter
Kontrolle der
Türkischen Republik Nordzypern, die nur von der
Türkei anerkannt wird, die dieses Gebiet 1974 militärisch
besetzte, nachdem griechische Putschisten den
Anschluss Zyperns an Griechenland durchsetzen wollten.
Zwischen den beiden Gebieten liegt eine
Pufferzone, die als „Grüne
Linie“ auch die Hauptstadt
Nikosia teilt und von
Friedenstruppen der Vereinten Nationen überwacht und
verwaltet wird, der
United Nations Peacekeeping Force in Cyprus (UNFICYP). |
|
Die auf der Insel liegenden zwei
britischen Militärbasen Akrotiri und Dekelia, sind Exklaven,
die völkerrechtlich als Britische Überseegebiete zu
Großbritannien gehören.
Für das Vereinigte Königreich war die Möglichkeit einer
dauerhaften Nutzung der strategisch wichtigen Insel eine
Vorbedingung für die Entlassung Zyperns in die
Unabhängigkeit im Jahre 1960.
Auf der Insel herrscht Linksverkehr, ein Relikt aus der
britischen Kolonialzeit, die von 1878 bis 1960 dauerte. Die Republik Zypern ist seit dem 1. Mai 2004
Mitgliedstaat der
Europäischen Union (EU), und zwar mit ihrem
völkerrechtlich anerkannten Territorium.
De jure bedeutet das, dass auch der türkische Norden der
Insel Unionsgebiet darstellt, auf dem der zyprische Staat
sein Recht jedoch nicht ausüben kann. Der
Annan-Plan stieß in seiner letzten Fassung bei den
griechischsprachigen Zyprern in einem Referendum auf
Ablehnung. |
|